Aufruf zur Demonstration gegen Neofaschismus, Ausländerfeindlichkeit und Rassismus am 15. Juni 2002 in Karlsruhe

Kein Platz für Nazis in Karlsruhe!

Am 15. Juni 2002 soll ein weiterer Nazi-Aufmarsch mitten in Karlsruhe stattfinden, zu dem die neofaschistische "Karlsruher Kameradschaft" aufruft. Unter der Überschrift "Für Meinungsfreiheit" wollen sie gegen die Bestrafung eines wegen Volksverhetzung verurteilten sog. Liedermachers agieren und ihre rassistischen, nationalistischen und antidemokratischen Parolen verbreiten. Das ist besonders perfide vor dem Hintergrund, dass am 17. Juni 1933 In Karlsruhe vor dem Schloss die Bücherverbrennung stattgefunden hat.

Die "Karlsruher Kameradschaft" wird im Verbotsantrag der Bundesregierung gegen die NPD als Nachweis der Verankerung dieser Partei in der militanten Neonazi-Szene besonders herausgehoben. Zunächst weitgehend unbeachtet von der Öffentlichkeit und von den Behörden unbehindert hat die "Karlsruher Kameradschaft" in Karlsruhe und Umgebung immer wieder Saalveranstaltungen, Konzerte und Aufmärsche veranstaltet und ist schließlich im Juni 2001 ebenfalls in der Karlsruher Innenstadt und sogar in der Südstadt aufmarschiert, was auf der Internetseite als Erfolg herausgestellt wurde.

Wir sind der Meinung, dass in Karlsruhe kein Platz für Neonazis sein darf und fordern alle demokratisch und antifaschistisch Gesinnten auf, zum Protest zu mobilisieren und den Aufruf zur Demonstration unter der Überschrift "Protest-Kultur gegen Rechts" zu unterstützen.

Wir rufen alle auf zur Demonstration mit Stationen durch die Innenstadt, um gegen den geplanten Aufmarsch der rechtsradikalen Karlsruher Kameradschaft zu protestieren:

am Samstag, 15. Juni 2002, 11.00 Uhr ab Europaplatz.

DGB-Region Mittelbaden
Ver.di Bezirk Mittelbaden-Nordschwarzwald
Antifaschistisches Aktionsbündnis Karlsruhe
VVN-BdA

.